Bewertung
RPI um 1: Bei Patienten ohne Anämie liegt der RPI-Wert normalerweise um 1. Bei Anämie aber spricht ein RPI-Wert <2 für eine inadäquate, hyporegenerative Erythropoese (z.B. Anämie chronischer Erkrankungen, megaloblastre Anämie, Hypoplasie; bei Chemotherapie finden sich meist RPI-Werte <0.1.).
Ein RPI-Wert um 2 spricht für eine adäquate Erythropoese, ein RPI >3 ist Hinweis für eine hyperregenerative Erythropoese wie z.B. bei hämolytischer Anämie. Auf Grund dieser Überschneidungen, kann kein Referenzbereich angegeben werden, weiters sollte der RPI nur bei Anämien beurteilt werden.
Unter Erythropoetin-Therapie (einmalige Gabe von 300 U/kg Körpergewicht) kommt es zum ersten messbaren Anstieg der Retikulozyten nach ca. 24 Stunden. Der maximale Anstieg wird nach 3 Tagen erreicht. Die Normalisierung erfolgt nach ca. 8 - 10 Tagen. Dem entsprechend kann der RPI auch als Monitorung einer Therapie verwendet werden.
Indikation
Erythropoietin monitoring
Schlüsselworte
RPI, Produktion
Verwendung in