Allgemeines
Plasminogen ist das Proenzym der fibrinolytischen Serinprotease Plasmin. Fibrin und Fibrinogen werden zu Fibrin- und Fibrinogenspaltprodukten abbaut. Die Aktivierung in vivo zu Plasmin erfolgt vor allem durch t-PA; und Urokinase über Faktor XIIa-HMWK-Komplexe. Plasminogen wird in der Leber synthetisiert und hat eine biologische Halbwertzeit von 2,2 Tagen. Plasminogenmangel führt zu verringerter Reaktionsfähigkeit auf überschießende Gerinnungsaktivität.
Bewertung
Erhöht bei: Akute-Phase-Reaktion, paraneoplastisch (Prostatakarzinom), Diabetes mellitus, Schwangerschaft, Ovulationshemmer mit hohem Östrogengehalt;
erniedrigt bei: hereditärem Mangel, Verbrauchskoagulopathie, Hyperfibrinolyse, Lysetherapie, postoperativ, Leberparenchymschaden, physiologisch bei Neugeborenen.
Störungen: Aprotinin-Therapie kann falsch niedrige Plasminogen-Aktivitäten verursachen.
Indikation
Thrombophilie, Blutung bei Verdacht auf Hyperfibrinolyse, Verbrauchskoagulopathie, Sepsis, Kontrolle der fibrinolytischen Therapie, Verdacht auf Plasminogenmangel (Leberschaden), Thrombophilie unbekannter Genese, Verdacht auf angeborenen Mangel oder Dysplasminogenämie
Verwendung in