Allgemeines
Der Nachweis von retinalen Autoantikörpern unterstützt die Annahme einer tumorinduzierten paraneoplastischen Immunantwort aufgrund der Expression identischer Epitope durch Tumorzellen. Dabei kommen offensichtlich verschiedene retinale Proteine als Autoantigene in Betracht. Klinisch imponiert oft eine Carcinom-assoziierte Retinopathie (CAR).
Die Melanom-assoziierte Retinopathie ist unter den paraneoplastischen Erkrankungen des Auges ein selten diagnostiziertes Krankheitsbild und verursacht aufgrund immunologischer Prozesse, in deren Rahmen es zur Bildung von zytotoxischen T- Zellen und Antikörpern gegen Melanomantigene kommt, die mit retinalen Proteinen kreuzreagieren, eine Schädigung der Netzhaut. Dies führt zu Sehstörungen, deren Auftreten in der Mehrzahl der Fälle mit einem Progress der Erkrankung und einer Metastasierung vergesellschaftet sind. Das Vorhandensein anti-retinaler Antikörper im Serum von Melanompatienten scheint prognostische Relevanz zu besitzen. Neben der Melanom-assoziierte Retinopathie können auch andere Primärtumoren, wie z.B. das kleinzellige Bronchialkarzinom, mit einer CAR vergesellschaftet sein.
Indikation
V.a. paraneoplastische Retinopathie
Verwendung in