Allgemeines
Ursache von Multisystemerkrankungen mit Mangel- und Vergiftungserscheinungen können auch Stickstoffmonoxid-Radikale sein. In Analogie zum oxidativen Stress, bei dem freie Sauerstoff-Radikale das Gleichgewicht im Körper zu Gunsten oxidationsfördernder Prozesse verschieben, spricht man bei der überschießen-den Bildung des Radikals Stickstoffmonoxid und seiner Folgeprodukte vom nitrosativen Stress.
Durch Entzündungen, Medikamente, Schadstoffe, Stress und kohlehydratreiche Ernährung wird eine erhöhte Stickoxid-Bildung induziert, wodurch bestimmte Enzyme und vor allem die mitochondriale Energie-Gewinnung gestört werden. Eine schlechtere Energiebilanz führt langfristig bei Zellen, so auch bei Nervenzellen, zu deren Abbau und Zerstörung.
Vermehrt 3-Nitrotyrosin-Reste werden vermehrt im Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen, z.B. bei der amyotrophen Lateralsklerose, Parkinson Syndrom, Alzheimer Syndrom und der Multiplen Sklerose gefunden sowie Arteriosklerose und Diabetes. Auch nach Transplantation, bei entzündlichen Prozessen und Hepatitis wird die Nitrierung von Tyrosin-Resten berichtet. Ein Labormarker für nitrosativen Stress ist 3-Nitrotyrosin, welches durch die Oxidation und Nitrierung der Aminosäure Tyrosin entsteht.
Indikation
V.a. nitrosativen Stress
Verwendung in