Allgemeines
Das Thiopurin-S-Methyltransferase-Gen katalysiert die S-Methylierung von Thiopurinen und damit deren biochemische Inaktivierung. Ein Mangel an TPMT (thiopurine S-methyltransferase deficiency) führt zu einer verstärkten Umwandlung in toxische Thioguanin-Nukleotide (TGN). In der Bevölkerung existieren mehrere Gen-Varianten, bei Mutationen die Enzymaktivität vermindern. Für die hiervon betroffenen Patienten kann die Behandlung mit Thiopurinen zum vermehrten Auftreten von schweren bis lebensbedrohlichen Nebenwirkungen (u.a. Myelosuppression) führen. Aufgrund der möglichen Komplikationen wird eine molekulargenetische Diagnostik zum Ausschluss pathologischer Mutationen vor Beginn einer Thiopurin-Behandlung (z. B. Azathioprin, 6-Mercaptopurin) empfohlen.
Indikation
Testung vor Thiopurin-Behandlung
Schlüsselworte
TPMT-Allele, TPMS
Verwendung in