Allgemeines
DKK3 ist ein neuer Biomarker zur Diagnose einer progredienten tubulointerstitiellen Fibrose. DKK3 gehört zu einer Familie von Glykoproteinen (DKK1-4), welche Signalwege (z.B. Wnt-Signalweg: Wingless und Int-1) in unterschiedlichen Zellaktivitäten modulieren, wie z.B. Proliferation, Migration und Genexpression fibrogener Cytokine. Ebenfalls konnte belegt werden, dass der Wnt-Signalweg auch bei der Progression von chronischen Nierenerkrankungen beteiligt ist.
DKK3 wird von pathologisch veränderten Tubuluszellen in den Urin freigesetzt und eine bedeutende Nierenschädigung kann bereits früh angezeigt werden. Die DKK3-Untersuchung im Urin ermöglicht ebenso die Erkennung einer chronisch fortschreitenden Nierenvernarbung. Sie eignet sich deshalb hervorragend als Zusatzinformation zur eGFR zur besseren Abschätzung des Verlaufs einer chronischen Nierenschädigung.
Bewertung
Die Interpretation der DKK3-Ergebnisse sollte immer in Verbindung mit der GFR erfolgen. Bei DKK3 > 200 pg/ml Krea liegt eine progrediente chronische Nierenschädigung mit hoher Wahrscheinlichkeit vor. Der jährliche Verlust der GFR korreliert mit der Höhe der DKK3-Konzentration.
Indikation
Nachweis oder Ausschluß einer progredienten chronischen Nierenschädigung bei immunologisch und genetisch bedingten primären Nierenerkrankungen, bei arteriellem Hochdruck, bei Diabetes mellitus, bei akuter Nierenschädigung, die zur chronischen Niereninsuffizienz führen kann, bei Einnahme/Verabreichung von nierenschädigenden Medikamenten
Schlüsselworte
DKK3
Verwendung in