Allgemeines
Somatomedin C, oder auch Pubertätswachstumsfaktor bezeichnet, gehört zu den Wachstumshormonen und findet sich in zahlreichen Geweben, besonders im Hypothalamus. Syntheseort ist überwiegend die Leber. Die Hauptwirkung beeinflußt das Körperwachstum in der anabolen Phase der Pubertät. Parallel dazu, etwas zeitlich voraus, verläuft ein Anstieg des DHEA-S im Serum. Bei pathologischen Prozessen, z.B. Nährstoffmangelsituationen, drosselt SMC den Wachstumsprozeß zugunsten der lebensnotwendigen Funktionen. Die Sekretion wird durch das hypothalamische Hormon GHRH angeregt und durch Somatostatin gebremst. Im Gegensatz zu dem nachts sezernierten GH unterliegt SMC keiner Tagesrhythmik. SMC wirkt außerdem antiinsulinär. Ein neuerer aussagekräfiger Test ist ebenfalls das Insulin-like-Growth-Factor binding protein 3 (siehe unter IGFBP3).
Präanalyse
Probenstabilität bei 2-8°C <24 Std., bei -20°C ca. 12 Monate. Bei längeren Aufbewahrungs- oder Transportzeiten Probe bei -20°C einfrieren und versenden.
Bewertung
Erhöht: Hypophysärer Großwuchs (Gigantismus) im Kindesalter, Akromegalie im Erwachsenenalter, extrahypothalamische zerebrale Tumoren (Kraniopharyngeom, Histiozytose X, Gliome, Hamartome, Adenome); erniedrigt: Hypothalamisch-hypophysärer Minderwuchs, Hypophyseninsuffizienz (angeboren oder erworben), Anorexia nervosa (gleichzeitig hohe STH-Spiegel), Zöliakie (eingeschränkte Nährstoffresorption, bei Glutenprovokation), physische Belastung, Fasten (Abfall von SMC nach ca. 10 Tagen), im Alter, Mißbildungen, Bestrahlung, postinfektiös, posttraumatisch, nach ZNS-Bestrahlung, kohlehydratreiche Mahlzeiten.
Indikation
Großwuchs, Akromegalie (Monitoring, Aktivitätsbeurteilung und Therapiekontrolle), Wachstumshormonmangel-bedingter Minderwuchs, Mißbildungen, zerebrale Tumoren, zerebrale Traumen, HVL-Unterfunktion.
Verwendung in