Arsen | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Verfahren
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
Serum
1 ml
ICPMS
Urin
10 ml
ICPMS
Speichel
0,5 ml
ICPMS
Stuhl
ICPMS
Lithium-Heparinblut
2 ml
ICPMS
Haar
250 mg
ICPMS

Arsen

Allgemeines

Zu Arsenvergiftungen kommt es vor allem durch den Verzehr oder das Einatmen giftiger Arsenverbindungen sowie insbesondere durch weißes Arsenik (Arsentrioxid), das hochgiftig ist. Vorkommen: Bei Insektizid- und Pestizidanwendung.
Stoffwechsel: Die meisten Arsenverbindungen werden rasch rsorbiert, auch durch die äußere Haut in u.U. toxischen Mengen. Arsen wird nur in geringfügigen Mengen in der Leber gespeichert und vor allem im Keratin der Haut durch Bindung an Sulfhydrylgruppen eingelagert. Ein Teil wird mit Schuppen und Haaren abgestoßen, jedoch überwiegend renale Ausscheidung.
Biochemie: Arsen blockiert die Sulfhydrylgruppen. Akut wirkt es als "Kapillargift" (Ödem, Gefäßdilatation), bei chronischer Aufnahme führt es zu Haut- (Proliferationshemmung) und Nervenveränderungen (Neuritis).
Toxizität: akute Vergiftung: Gewebsödeme, Übelkeit, Brechreiz, evtl. mit Erbrechen, heftige Gastroenteritis mit reiswasserähnlichen Durchfällen, Schockzustand durch Wasser-, Elektrolyt- und Eiweißverlust, mögliche Komplikationen der Niere (Oligurie, Anurie).
chronische Vergiftung: Pigmentverschiebungen der Epidermis (Arsenmelanose), Hyperkeratosen (Präkanzerosen) in Form von warzigen Läsionen v.a. an Handflächen und Fußsohlen; Haarausfall und weißliche Querstreifungen der Nägel (Mees'sche Streifen); Nasopharyngealkatarrh ("Arsenschnupfen"), Salivation, Diarrhoe, Mattigkeit, Apathie; Polyneuropathie; latente Hepatopathie.