Apolipoprotein A | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
APOAZH
Apolipoprotein A
OMIM: 107680 Einverständniserklärung nach dem GenDG erforderlich
EDTA-Blut
3-5 ml
PCR

Apolipoprotein A

Allgemeines

Apo A-I ist ein zentrales Apoprotein (AP0A1-Gen, Chromosom 11q23), welches am HDL-Metabolismus beteiligt ist. Primärer Apo A-I-Mangel ist ein seltener, autosomal-rezessiv vererbter Stoffwechseldefekt, der durch extrem niedrige Serumkonzentrationen von HDL-Cholesterin < 10 mg/dl und Apo A-I (< 20 mg/dl) gekennzeichnet ist. Es konnte nachgewiesen werden, dass erniedrigte HDL-C-Konzentrationen, insbesondere in Verbindung mit erhöhtem LDL-Cholesterin (LDL/HDL-Ratio >3,5), ein Risiko für koronare Herzerkrankung darstellen.
Apo A-I-defiziente Individuen haben in der Regel ein erhöhtes Koronarrisiko, welches durch einen gestörten Efflux von Cholesterin aus peripheren Zellen erklärt wird. Die variable phänotypische Expression von planaren Xanthomen und Hornhauttrübungen sind ebenfalls für Apo A-I-Defizienz charakteristisch. Daneben wurden in einigen extrem seltenen Fällen Mutationen im APOA1-Gen (Apo A-I-Milano) beschrieben, die trotz moderat erniedrigtem HDL-C und Apo A-I im Serum offenbar kein erhöhtes Gefäßrisiko, sondern durch beschleunigten HDL-Metabolismus sogar eine höhere Lebenserwartung bewirken.
Neben Apo A-I-Defizienz können auch Mutationen im LCAT (LCAT-Defizienz, Fish Eye Disease) oder ABCA1-Gen (Tangier Erkrankung) ursächlich für HDL-Mangel (Hypoalphalipoproteinämie) sein. Das Koronarrisiko ist bei LCAT-Mangel und Tangier Erkrankung geringer einzustufen als bei Apo A-I-Defizienz.

Indikation

V.a. Apo A-I-Mangel, DD Hypolipoproteinämie

Verwendung in