Allgemeines
Die Infektion mit Helicobacter pylori gehört zu den häufigsten gastroenteritischen Erkrankungen. Rund Ÿ der Gastritiden, Ulcera des Duodenums und Magens werden von Helicobacter pylori verursacht. Dies betrifft etwa ein Drittel der Bevölkerung. Helicobacter pylori verursacht daneben schwerwiegende Folgeerkrankungen wie chronisch-aktive Gastritis, peptische Ulzera von Magen und Duodenum, Adenokarzinome des Magens und MALT-Lymphome. Die primäre Diagnostik einer Infektion mit Helicobacter pylori ist nach wie vor die Gastroskopie mit Biopsieentnahme, histologischer Diagnostik und in therapierefraktären Fällen mit bakteriologischer Kultur und Resistenzbestimmung. Der Helicobacter pylori-Nachweis im Stuhl als nicht invasive Diagnostik kann diese Diagnosefindung nicht ersetzen sondern ist dann indiziert, wo andere Methoden nicht durchführbar oder unmöglich sind, bez. wenn deren Aussagekraft eingeschränkt ist oder von geringerem prädiktiven Wert.
Präanalyse
Lagerung der Stuhlprobe bis zur Verarbeitung bei 2-8 °C. Kann das Material nicht innerhalb von 3 Tagen getestet werden, wird eine Lagerung bei -20°C empfohlen. Mehrfaches Einfrieren und Auftauen ist zu vermeiden.
Indikation
Eradikationskontrolle (mit 2 Wochen Abstand nach Therapieende, da Antibiotika, Protonenpumpen-Inhibitoren und Wismuth-Präparate ein falsch negatives Ergebnis vortäuschen können), Diagnostik einer eventuellen Reinfektion nach Behandlungsabschluß, Erkennung von symptomloser Helicobacter pylori-Besiedelung.
Verwendung in