Allgemeines
Amphetamin (alpha-Methylphenethylamin, auch Phenylisopropylamin oder Speed) ist eine synthetisch hergestellte Droge mit stimulierender Wirkung. Das Amphetamin ist die Stammverbindung der gleichnamigen Substanzklasse, der viele psychotrope Substanzen angehören, unter anderem MDMA und das in der Natur vorkommende Ephedrin. Es ist ein indirektes Sympathomimetikum und hat somit eine anregende Wirkung auf das Zentralnervensystem.
Amphetamine werden im Darm fast vollständig aufgenommen und dann ungleichmäßig im Körper verteilt. Die höchste Konzentration findet sich im Fettgewebe. Nach enzymatischem Abbau in der Leber werden Amphetamine als wasserlösliche Säure im Urin ausgeschieden. Ca. 90 Prozent der aufgenommenen Droge werden innerhalb von drei bis vier Tagen ausgeschieden. Die Ausscheidungsmenge ist vom pH-Wert des Urins abhängig. Je saurer der Urin (z. B. durch Einnahme von Ascorbinsäure oder sauren Fruchtsäften), umso schneller die Ausscheidung.
Amphetamine werden geschnupft, geschluckt oder i.v. angewendet; Wirkungsdauer 3-4 Std.; Normaldosis: 1-2 mal pro Tag 10-20 mg oral; Amphetamine sind in Pillenform oder als weißes Pulver ("Sulphat") erhältlich; rasch einsetzende Toleranz und dadurch ausgelöste Dosissteigerung bis zum 100-fachen der Ausgangsdosis (Tachyphylaxie). Chronische Anwendung führt zu psychischer Abhängigkeit; nach Absetzen werden leichtere somatische Entzugserscheinungen festgestellt.