Allgemeines
Neurofilamente sind eine Form von Intermediärfilamenten, die praktisch ausschließlich in Nervenzellen auftreten. Bei den meisten Wirbeltieren bestehen die Neurofilamente aus drei Polypeptid-Ketten, die sich in ihrem Molekulargewicht unterscheiden: Neurofilament medium protein (NF-M), Neurofilament heavy Protein (NF-H) und Neurofilament light protein (NF-L).
Vorkommen: Autoantikörper gegen Neurofilamente finden sich bei systemischem Lupus erythematodes, rheumatoider Arthritis, auch in Vergesellschaftung mit Neuropathien; sowie bei einer Vielzahl neurologischer Erkrankungen (Creutzfeldt-Jacob- Erkrankung, Morbus Alzheimer, Parkinson-Demenz, postencephalitischer und idiopathischer Parkinson, amyotrophe Lateralsklerose, multiple Sklerose). Auch bei der karzinomassoziierten Retinopathie (CAR), neuralen Tumoren und Tumoren mit neuronaler Differenzierung, wie Neuroblastome, Medulloblastome und Retinoblastome, wurden die Antikörper beschrieben.
Indikation
Aktivitätsmarker, jedoch geringe diagnostische Relevanz wegen ungenügender Krankheitsspezifität