Allgemeines
Chromogranin A ist ein 68 kDa schweres kalziumbindendes Glycoprotein und wird von allen neuroendokrinen Zellen (auch normalen und Tumorzellen) produziert. Als Bestandteil der Hülle der Speicherbläschen wird es von Tumorgewebe ausgeschüttet. Nachgewiesen wurde für CgA eine wesentliche Rolle bei der Differenzierung von neuroendokrinen Geweben. Erhöhte CgA-Konzentrationen im Blut weisen auf neuroendokrine Tumoren und ihre Metastasen (unabhängig ihrer Lokalisation) hin. Hohe CgA-Spiegel im Blut scheinen fortgeschrittene Krankheitsstadien und eine große Tumorlast widerzuspiegeln. In verschiedenen Studien wurde eine Spezifität und Sensitivität für das CgA in Abhängigkeit von der Erkrankung von 75 - 100% gefunden.
Chromogranin A gilt als empfindlicher, jedoch relativ unspezifischer Marker neuroendokrinen Gewebes. Die Chromogranin-A-Konzentration verläuft meist parallel zu der 5-Hydroxy-Indol-Essigsäure (Abbauprodukt des Serotonins) - Ausscheidung im Harn.
Präanalyse
Blutabnahme nüchtern bzw. nach 12-stündiger Nahrungskarenz
Probenstabilität:
Raumtemperatur: ungeeignet
gekühlt: 24 Std.
gefroren: 6 Monate
Bewertung
Leicht erhöhte Konzentrationen findet man bei eingeschränter Nierenfunktion, ausgeprägter Aufnahmestörung im Darm (Malabsorptionssyndrom), M. Whipple und einheimischer Sprue.
Hohe Konzentrationen finden sich bei Patienten mit neuroendokrinem Tumor und Karzinoid-Syndrom; weitere assoziierte Neoplasien: kleinzelliges Lungenkarzinom, Neuroblastom, Phäochromozytom.
Protonenpumpenhemmer (z.B. Omeprazol) können die Ursache erhöhter Chromogranin-Spiegel sein. Zusätzliche Einflussfaktoren sind hohes Alter, erhöhtes Kreatinin sowie bestimmte Cytochrom-Varianten.
Indikation
V.a. Neuroblastom, Karzinoid, Phäochromozytom, kleinzelliges Lungenkarzinom
Schlüsselworte
CGA
Verwendung in