Konjunktival- und Korneaabstriche | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin

Konjunktival- und Korneaabstriche

Allgemeines

Materialgewinnung

Das Material sollte vor Anwendung von Lokalanästhetika bzw. Antibiotika-haltigen Augentropfen gewonnen werden, da diese antibakterielle Zusätze enthalten können. Die Materialgewinnung durch Abstrichtupfer ist in der Regel ausreichend. Die Keimbesiedlung im Konjunktivalbereich, z.B. vor Operationen, kann mit Tupfern geprüft werden, ebenso mit Seidenfäden, die in den Bindehautsack eingelegt werden. Diese werden nach Durchtränkung mit Bindehautsekret entnommen und in sterilen Röhrchen ins Labor gesandt.
Bei Ulzerationen wird Material vom Geschwürsgrund am besten mit einem kleinen scharfen Löffel entnommen und auf das feste Transportmedium aufgebracht. (dünne Abstrichtupfer) für Biopsien: Transportmedium des dicken Abstrichtupfers verwenden, Tupfer verwerfen.

Probentransport

Das Material muss mit den Patientendaten beschriftet werden, der Begleitschein darüber hinaus mit Angaben zu Art und Zeitpunkt der Abnahme des Untersuchungsmaterials, Angaben zur gewünschten Untersuchung und klinischen (Verdachts-) Diagnosen sowie Angaben zu Vorbehandlungen. Die häufig nur spärliche Probenmenge sowie die Anfälligkeit vieler Erreger (z.B. Haemophilus influenzae) machen eine Verarbeitung am Tag der Entnahme notwendig. Die Proben sollten möglichst schnell ins Labor transportiert werden. Ggf. Zwischenlagerung bei 4-6°C. Extreme Temperaturen vermeiden!.
Besonderheiten: Bei V. a. Infektion mit Chlamydia trachomatis spezielles Abstrichset für den Nachweis mittels NAT (Nukleinsäure-Amplifikationstechnik) verwenden.