Allgemeines
Das uveale Melanom (Aderhautmelanom) ist das häufigste intraokuläre Malignom des Auges bei Erwachsenen. Dennoch gehört es zu den seltenen Tumoren des Menschen. Fernmetastasen des intraokulären Tumors ist eine häufige Todesursache.
Melanoma Inhibitory Activity Protein (MIA) wird von Melanomzellen und Chondrozyten exprimiert. Nähere Analysen der Funktion zeigen, dass MIA die Bindung der Melanomzellen beeinflusst: durch die spezifische Bindung an Fibronektin und Laminin wird die Bindungsstelle der Zelloberflächenmoleküle (Integrine) maskiert. Die Sekretion von MIA vermindert daher das Anheften der Melanomzellen an die umgebenden Matrixproteine und führt so zu einer erhöhten Motilität der Zellen. Diese können somit den Primärtumor verlassen und metastasieren.
Tumormarker bei Melanomen der Haut können nicht immer für uveale Melanome verwendet werden, denn trotz gleicher embryonaler Herkunft sind uveale und Hautmelanozyten sowohl funktionell als auch morphologisch unterschiedlich. Melanozyten der Haut produzieren beispielsweise ununterbrochen Melanin, während uveale Melanozyten nur für eine kurze Zeit nach dem Geburt Melanin produzieren und danach inaktiv werden.
Die Bestimmung der MIA-Werte im Serum von Melanompatienten zeigt sich als sehr spezifisch und kann sowohl eine Aussage über Metastasierungsgrad, die Prognose als auch den Krankheitsverlauf sowie das Ansprechen auf eine Therapie geben. Allerdings sollte dabei nicht der Einzelwert, sondern die Kinetik des Tumormarkers erfasst werden.
Indikation
Metastasierungsgrad bei bekanntem Melanom, Prognosefaktor
Schlüsselworte
Tumormarker, Hautkrebs, Malignes Melanom, Prognosefaktor
Verwendung in