Bewertung
Urobilinogen wird vermehrt im Urin infolge Überlastung der Funktionskapazität der Leber ausgeschieden bei: vermehrtem Hämoglobinabbau (hämolytische Anämie, perniziöse Anämie, intravasale Hämolyse, Polyzythämie, Resorption großer Blutextravasate). Vermehrter Bildung von Urobilinogen im Darm bei erheblicher Obstipation, Enterocolitis, Ileus, verstärkten Gährungsprozessen, bei Infektionen der Gallenwege, falsch positiv durch Antibiotika (z.B. Cefalosporine).
Nitrit: Viele Erreger von Harnwegsinfekten (z.B. E.coli und andere Nitritbildner) reduzieren das im Harn vorhandene Nitrat zu Nitrit. Bei starker Diurese mit häufigen Miktionen kann die Nitritreaktion falsch negativ ausfallen, weil der Harn zu kurze Zeit in der Blase verweilt. Ebenso können Behandlungen mit Vitamin C in hohen Dosen (oder in Fruchtsäften) falsch negative Ergebnisse verursachen. Bei abgestandenem Urin besteht die Gefahr von falsch positiven Befunden.
Hämoglobin (Blut): Die Angabe der Hämoglobinkonzentration aus lysierten Erythrozyten oder Myoglobin wird in der Anzahl hämolysierenden Erythrozyten pro µl angegeben, z.B. 20 Ery/µl. Die Nachweisgrenze liegt für Hämoglobin liegt bei 10 Ery/µl. Ascorbinsäure hat keinen Einfluß auf das Ergebnis.
Indikation
V.a. Harnwegsinfekt
Schlüsselworte
spezifisches Gewicht
Verwendung in