Allgemeines
Toxocara canis (Hundespulwurm) und Toxocara mystax (Katzenspulwurm) gehören zu den Helminthen (Nematoda). Ihre Verbreitung ist weltweit. Der Infektionsweg geschieht durch Aufnahme von infektiösen Eiern. Insbesondere sind Kleinkinder betroffen, die beim Spielen mit eihaltigem Erdreich oder mit Hunden bzw. Katzen, an deren Fell Toxocaraeier haften, in Kontakt kommen. Nahezu alle Welpen sind mit diesen Spulwürmern befallen und scheiden Eier aus. Diese Eier werden ca. 1-3 Wochen nach Ausscheidung infektiös und bleiben dies oft monatelang. Die im Dünndarm geschlüpften Larven gelangen in den Blutstrom und somit in verschiedene Organe. Ein Heranreifen zu adulten Würmern findet im Menschen nicht statt, die Larven sterben nach Monaten bis Jahren ab. Dauer der Inkubation: Wochen bis Monate. Eine Augenbeteiligung kann noch Jahre nach Erstinfektion auftreten.
Symptomatik: Ein Leitmerkmal bei Toxocariasis ist eine ausgeprägte Eosinophilie (bis zu 80%) bei ebenfalls stark erhöhten Blutleukozyten und erhöhtem Gesamt IgE. Gleichzeitig können bisweilen eine Hepatomegalie sowie Fieberschübe, asthmatische Beschwerden, gastrointestinale Symptome oder Urtikaria beobachtet werden. Häufig verläuft die Infektion jedoch inapparent. Die Symptome können über Monate hinweg persistieren. Selten werden durch Toxocara verursachte neurologische Herdsymptome, epileptische Anfälle oder Lähmungserscheinungen beobachtet (insbesondere bei zerebraler Vorschädigung). Die durch den Eintritt einer Larve ins Auge verursachte Endophthalmitis oder Chorioretinitis kann zur Erblindung des betroffenen Auges führen.
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