Tetrachlorethen | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
TCLY
Tetrachlorethen
spez. Abnahmesystem
Headspace-Röhrchen
2 ml
GC

Tetrachlorethen

Allgemeines

Tetrachlorethen (TCE) ist eine fettlösliche, farblose, nicht brennbare, leichtflüchtige Flüssigkeit, die u.a. als Entfettungsmittel in der Metall verarbeitenden Industrie und in der Textilreinigung (Chemisch-Reinigung) verwendet wird. Die höchsten Konzentrationen in Innenräumen treten in der Umgebung von Chemisch-Reinigungsbetrieben, Metallentfettungsanlagen und anderen Betrieben, in denen Fettlösungsmittel eingesetzt oder hergestellt werden, auf. Tetrachlorethen wird inhalativ, an Arbeitsplätzen auch dermal, und über kontaminierte Lebensmittel (mit hohem Fettgehalt) oral aufgenommen. Nach Aufnahme wird es im Fettgewebe gespeichert und in hohem Anteil (über 80 %) unverändert abgeatmet. Teilweise wird TCE aber verstoffwechselt, wobei toxische Produkte entstehen. Gesichert ist ein oxidativer Stoffwechselweg über Zytochrome als dessen Endprodukt Trichloressigsäure (TCA) im Harn ausgeschieden wird. Auch Glutathionkonjugation scheint eine Rolle zu spielen. Generell geht man davon aus, dass die toxischen Wirkungen von TCE auf kurzlebige, reaktive Metabolite zurückgehen. Die Halbwertszeit von TCE durch Abatmung beträgt etwa drei Tage, die von Trichloressigsäure durch Ausscheidung im Harn etwa 6 Tage.
Toxizität: Akut toxische Wirkungen von TCE treten erst oberhalb des MAK-Wertes von 50 ppm auf, Für Innenräume ist davon auszugehen, dass bei Konzentrationen weit unter dem MAK-Wert die chronische Toxizität den entscheidende Maßstab für die Beurteilung darstellt. Dabei ist die Nephro- und Hepatotoxizität sowie insbesondere die Neurotoxizität zu berücksichtigen.

Präanalyse

spez. Abnahmesystem

Schlüsselworte

PER

Verwendung in