Allgemeines
Die Haselnuss ist eines der häufigsten Nahrungsmittelallergene, wobei das orale Allergiesyndrom im Vordergrund steht (oraler Pruritus, Pharynx- und/oder Larynxödem). Eine systemische Nahrungsmittelallergie auf Haselnüsse wird eher selten beobachtet (2,5 %). Besonders häufig findet sich eine Haselnussallergie bei Patienten mit einer Frühblüherpollinosis sowie bei der pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie auf Kern- und Steinobst (Birkenpollen-Nuss-Obst-Syndrom). Eine enge Korrelation besteht dabei zum Apfel, so weisen 92 % der Birkenpollenallergiker mit einer Apfelallergie eine Haselnussallergie auf. Kreuzallergien bestehen u.a. auch zu den Haselpollen, so gibt es Hinweise, dass Kreuzsensibilisierungen gegen die entsprechenden Proteine der Haselnusspollen für die Hypersensitivitäts-Reaktionen bei der Haselnussallergie verantwortlich sind. So finden sich bei etwa 50 % der Haselpollen-Allergiker auch eine klinisch relevante Sensibilisierung auf Haselnüsse. Ein Profilin (MG 14.000) ist dabei sowohl in Haselpollen- als auch in Haselnuss-Extrakten nachweisbar.
Eine Kreuzallergie besteht auch zwischen der Haselnuss und der zu den Leguminosen gehörenden Erdnuss. Die Allergene der Haselnuss sind hitzestabil, da die Allergenität der Haselnuss auch beim Kochen erhalten bleibt. Rösten kann zwar die Allergenität reduzieren, jedoch können auch durch geröstete Haselnüsse immer noch Allergien ausgelöst werden.
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