Plasminogen-Aktivator -Inhibitor Genotyp | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
PAI1
Plasminogen-Aktivator -Inhibitor Genotyp
OMIM 173360 Nachweis des Polymorphismus G4 / 5G
EDTA-Blut
2,7 ml
PCR

Plasminogen-Aktivator -Inhibitor Genotyp

Allgemeines

Im Promotorbereich des PAI-Gens auf dem Chromosom 7 wurden zwei bedeutende Polymorphismen nachgewiesen: Ein sog. 4G/5G-Polymorphismus an Position -675 sowie eine Basensubstitution A-G an Position -844. Eine Mutation an Position -675 in der Promotorregion des PAI-1 Gens kann die Ursache für erhöhte PAI-1 Konzentrationen im Blutplasma sein.
Die Deletion eines G-Nukleotids führt zur erhöhten Transkription des Gens und somit zu erhöhter Produktion des Inhibitors PAI-1. Verschiedene Effektoren können die Produktion des PAI-1 zusätzlich beeinflussen. So ist zum Beispiel für Wachstumsfaktoren wie TNF-alpha, Interleukin-1 und Insulin gezeigt worden, dass sie die Genexpression des PAI-1 Gens erhöhen. Ebenso wird die Produktion des PAI-1 erhöht durch VLDL (very low density lipoprotein). In epidemiologischen Studien wurde für Träger des 4G/4G-Genotyps, die unter koronarer Herzkrankheit litten, ein signifikant erhöhtes Risiko für Herzinfarkte festgestellt.

Bewertung

Die wichtigsten Mutationen und ihre Prävalenz in der Normalbevölkerung:
.   4G/4G - 26% der Gesamtbevölkerung
.   4G/5G - 50% der Gesamtbevölkerung
.   5G/5G - 24% der Gesamtbevölkerung
Homozygote Träger des 4G-Allels weisen einen deutlich höheren PAI-1-Plasmaspiegel auf als 5G-homozygote Merkmalsträger und haben daher ein erhöhtes Thromboserisiko, welches mit der Immobilitätsdauer steigt. Für schwangere 4G-homozygote Frauen wurden zudem vermehrt Schwangerschaftskomplikationen und Frühgeburten festgestellt. 

Indikation

Thromboseneigung, rezidivierende, spontane und frühe Aborte, Präeklampsie

Verwendung in