Allgemeines
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Piroxicam ist ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAID) aus der Gruppe der Oxicame mit langer Halbwertszeit. Wie fast alle NSAIDs hemmt Piroxicam reversibel das Enzym Cyclooxygenase (COX). Außerdem hemmt Piroxicam die Einwanderung von Monozyten und polymorphkernigen Leukozyten, die Freisetzung von Sauerstoffradikalen aus aktivierten Leukozyten und von knorpeldestruierenden lysosomalen Enzymen. Es wirkt dadurch analgetisch, antiphlogistisch und antipyretisch.
Anwendungen sind abnutzungsbedingte Gelenkerkrankung (Arthrose), Gicht, Morbus Bechterew, Rheuma (rheumatoide Arthritis, chronische Polyarthritis), Schwellungen und Entzündungen nach Verletzungen oder Operationen.
Pharmakokinetik: Piroxicam wird nach oraler Gabe rasch und vollständig absorbiert. Die Plasmakonzentrationen können mit einer einmal täglichen Verabreichung während des ganzen Tages konstant gehalten werden. Die Bindung an Plasmaproteine ist 99%, Piroxicam verteilt sich rasch auch in die Synovialflüssigkeit (Konzentration ca. 40% des Serumspiegels). Die Demetabolisierung geschieht hauptsächlich via Cytochrom P450tb (CYP2C9). Interaktionen mit anderen Präparaten, die durch das gleiche Enzym metabolisiert werden (z.B. orale Antikoagulantien) können auftreten. Die Elimination von Piroxicam und seiner Metaboliten erfolgt etwa je zur Hälfte renal und biliär. Die Serum-Halbwertszeit beträgt ca. 50 Stunden. Weniger als 5% werden unverändert renal und fäkal ausgeschieden.
Interaktionen: Reversible Erhöhungen von Harnstoff-Stickstoff und Kreatinin im Blut können auftreten. Ein Abfall von Hämoglobin und Hämatokrit ist ohne sichtbare gastrointestinale Blutung möglich. Gelegentliche Fälle von Anämie, Thrombozytopenie und nichtthrombozytopenische Purpura (Schönlein/Henoch), Leukopenie und Eosinophilie wurden berichtet. Piroxicam kann die Wirkung von Antikoagulanzien und Plasmaspiegel von Lithium erhöhen.
Indikation
Therapieüberwachung
Verwendung in