Allgemeines
Methoxyessigsäure (MAA) wird durch Alkoholdehydrogenase aus 2-Methoxyethanol (EGMM, Ethylenglykolmonomethylether) umgewandelt. Aufgrund ihrer teratotoxischen Eigenschaften entfallen bisher verwendete Verbraucher- und Industrieanwendungen von Methoxyessigsäure als Desinfektionsmittel oder Biozid sowie als Reiniger zur Entkalkung von Oberflächen. Dies gilt auch für Substanzen wie das Lösungsmittel 2-Methoxyethanol oder PVC-Weichmacher (Phthalate), die ebenfalls zu Methoxyessigsäure metabolisiert werden. Toxische Effekte: MAA ist toxisch für Knochenmark und Hoden. Hohe Konzentrationen durch transdermale oder inhalative Aufnahme am Arbeitsplatz gefährden Arbeitnehmer für Granulozytopenie, makrozytäre Anämie, Oligospermie und Azoospermie. Die Exposition gegenüber 2-Methoxyethanol erhöht bei Frauen das Spontanabortrisiko. Bei Männern kann es zu Infertilität und Verringerung der Spermienzahlen kommen. An einem Arbeitsplatz mit 2-Methoxyethanol-Exposition können Urin-MAA-Konzentrationen aufgrund der langen Eliminationshalbwertszeit von 77 Stunden zu höheren Konzentrationen angesammelt werden. Die Bestimmung der 2-Methoxyessigsäure im Urin wird für die Expositionsbewertung von 2-Methoxyethanol empfohlen.
Präanalyse
Zeitpunkt der Probenahme bei Langzeitexposition: nach mehreren vorangegangenen Schichten, Expositions- bzw. Schichtende
Bewertung
Methoxyessigsäure ist im Harn unbelasteter Personen nicht nachweisbar.
Indikation
Expositionsbewertung von 2-Methoxyethanol
Schlüsselworte
MAA, Methoxyethanol
Verwendung in