Methanol | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
MALK
Methanol
Biomarker für Formaldehyd
Headspace-Röhrchen
2 ml
GC

Methanol

Allgemeines

Methanol wird als Lösungs- und Reinigungsmittel verwendet und ist in Obst- und Tresterbranntweinen mit relativ hohen Konzentrationen nachweisbar. Bei Aufnahme von Methanol entstehen durch dessen Metabolisierung in der Leber die Produkte Formaldehyd und Ameisensäure durch enzymatische Spaltung mittels Alkoholdehydrogenase und Aldehyddehydrogenase. Die renale Elimination von Formaldehyd und Ameisensäure über die Nieren geschieht nur sehr langsam und es kommt zur Akkumulation der beiden Substanzen, die als Abbauprodukte im Urin nachgewiesen werden können (siehe Ameisensäure im Urin). Durch die Ameisensäure wird eine metabolische Azidose mit einer Latenz von etwa 48-72 Stunden in Gang gesetzt. Formaldehyd wirkt lokal toxisch und organschädigend. In Abhängigkeit vom Körpergewicht und vom Allgemeinzustand können bereits weniger als 30 ml Methanol beim Menschen tödlich sein. Die durchschnittliche letale Dosis liegt ungefähr zwischen 100-250 ml.
Intoxikation: Die Aufnahme von 5-10 ml Methanol kann zu schweren Vergiftungserscheinungen und Erbrechen führen. Die lokalen Effekte des Formaldehyds schädigen dosisabhängig vor allem Auge (Sehnervschädigung bis hin zur Erblindung), ZNS, Leber, Nieren und Herz. Bei massiver Methanolaufnahme kann es durch die narkotische Wirkung zum Kreislaufversagen kommen.

Indikation

V.a. Alkoholintoxikation, Methanolintoxikation

Schlüsselworte

Methanol, Formaldehyde, Alcohol

Verwendung in