MELAS-Syndrom | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
MELAS
MELAS-Syndrom
OMIM: 540000 Einverständniserklärung nach dem GenDG erforderlich !
EDTA-Blut
3-5 ml
GEN

MELAS-Syndrom

Allgemeines

Das MELAS-Syndrom ist eine mitochondrial vererbte Erkrankung mit einem auffallend breitem klinischen Spektrum, von Migräne-ähnlichen Kopfschmerzanfällen, Durchblutungsstörungen (können zu Hirninfarkten führen), Erbrechen, Lactatacidose oder cortikale Blindheit über schwere Myopathien bis hin zum mütterlich vererbten insulinabhängigen (IDDM) und nichtinsulinabhängigen (NIDDM) Diabetes mellitus. Die Krankheit beginnt in den meisten Fällen zwischen dem 5. und 15. Lebensjahr. Bei etwa 80% der MELAS-Patienten wird die Krankheit durch eine Punktmutation an Position 3243 im tRNALeu(UUR) Gen des mitochondrialen Genoms verursacht. Liegt diese Mutation vor, ist mit einer erheblichen Störung sämtlicher mitochondrial-synthetisierter Proteine zu rechnen.

Indikation

Die Mutationsanalyse sollte zur Differentialdiagnose dienen bei Migräne-ähnlichen Kopfschmerzen mit Erbrechen, Enzephalomyopathie, Schlaganfall-ähnlichen Episoden (Hemiparese), Hemianopsie, kortikale Blindheit, Laktatazidose, ragged red fibers, progressivem Hörverlust, maternal vererbtem Diabetes mellitus Typ I und II.

  • Patienteneinwilligung erforderlich

Verwendung in