Allgemeines
Die Pyruvatkinase (PK) ist ein Schlüsselenzym des Glucosestoffwechsels (Glykolyse) und existiert in verschiedenen Isoformen, die gewebsspezifisch exprimiert werden. Pyruvatkinase L wird in Leber und Nierentubuli gebildet, Pyruvatkinase R in den Erythrozyten, Pyruvatkinase M1 in Muskeln und Gehirn und Pyruvatkinase M2 in der Lunge. Bei der Tumorentstehung kommt es zu einem Verlust der gewebespezifischen Isoenzyme und das Isoenzym M2-PK wird gebildet. Während die aktiven gewebespezifischen Enzyme aus 4 Untereinheiten bestehen, zerfällt das M2-PK in zwei weniger aktive Untereinheiten. Diese Form wird Tumor-M2-PK genannt und ist für Tumorzellen charakteristisch.
Die Isoenzyme, die von anderen Tumoren gebildet werden, werden in dem Test nicht erfasst. Daher ist der Tumor M2-Pk-Test spezifisch für Nierenkarzinome und Seminome einsetzbar. Für das Nierenkarzinom wird bei einer Spezifität von 90% eine Sensitivität von 70-100% erreicht, bei Hodentumoren findet sich eine überlegene Sensitivität im Vergleich zur kombinierten Sensitivität der klassischen Marker AFP und ß-HCG mit 71-82% bei einer Spezifität von über 90%.
Präanalyse
Wenn die Probe nicht innerhalb von 24 Std. im Labor eintreffen kann, dann bitte tiefgefroren (-20°C) versenden.
Indikation
Therapiekontrolle, Früherkennung einer Metastasierung oder Rezidivs, Verlaufskontrolle von verschiedenen Tumoren (z.B. Nierenzellkarzinom, Bronchial-Ca., gastrointestinale Tumoren)
Schlüsselworte
M2PK
Verwendung in