Allgemeines
Lithiumsalze haben therapeutischen Einsatz bei der Behandlung der endogenen Depression.
Pharmakokinetik: Lithium verteilt sich ohne Bindung an Plasmaproteine ungleichmäßig im Körperwasser, die Resorption nach oraler Gabe geschieht fast vollständig, es wird fast ausschließlich renal eliminiert. Nach einer Latenzzeit von ca. 1 Woche, wenn das Gleichgewicht zwischen intra- und extrazellulärer Konzentration erreicht ist, kann der Plasmaspiegel zur Therapiekontrolle herangezogen werden. Wegen der geringen therapeutischen Breite sind regelmäßige Kontrollen des Plasmaspiegels erforderlich.
Intoxikationserscheinungen:
Psychisch: Verlangsamung, Antriebsmangel, Irritierbarkeit, innere Unruhe, Gedächtnisstörungen, Orientierungsstörungen, Verwirrtheit;
Neurologisch: Tremor, Dysarthrie, Nystagmus, Schwindel, Ataxie, Hyperreflexie, muskuläre Faszikulationen und Fibrillationen, Dyskinesien;
Intestinal: Bauchkrämpfe, Diarrhoen;
Renal: Oligurie, Anurie, Schock, Durstgefühl;
Bewertung
Erhöht bei inadäquater Einstellung, Nierenerkrankungen, Herzkreislauferkrankungen, Hyperaldosteronismus (z.B. Morbus Addison), Thiazide, Spironolacton, Triamteren, ACE-Hemmer, nichtsteroidale Antiphlogistika (Indometacin, Ibuprofen, Phenylbutazon), Metronidazol;
erniedrigt: Theophylline, Aminophylline, Acetazolamid.
Indikation
Geeignet zur Kontrolle der Patienten-Compliance und der Dosierung;
Verwendung in