Allgemeines
Das IL28B-Gen (Chromsom 19) codiert Interleukin 28B und ist für die prognostische Bedeutung des Therapieansprechen und den Verlauf der Hepatitis-C-Infektion von Bedeutung. Eine Genotypisierung des T/C-Dimorphismus in der Nähe der IL28B-Genregion kann bei therapeutischen Entscheidungen hilfreich sein. Siehe auch ITPA-Genotypisierung.
Die Gruppe mit dem Genotyp CC spricht sehr gut auf die Therapie mit Interferon alpha und Ribavirin an und hat eine sehr gute Chance, auch nach einer dualen Therapie virusfrei zu bleiben. Entsprechend den Leitlinien kann bei nicht therapierten (naiven) Patienten ohne Zirrhose, mit Hepatitis C-Viruslasten (HCQ) unter 600.000 - 800.000 IU/ml und günstigem IL28B-Genotyp auch diese duale Standardtherapie erwogen werden.
Bei Genotyp TT bzw. CT ist die Chance auf Vollremission unter dualer Therapie schlechter. Somit wird man diese Patienten-Gruppe mit einer dreifachen Kombination aus Interferon-alpha, Ribavirin und Proteasehemmer (Triple-Therapie) behandeln.
Bewertung
Der Nachweis eines IL28B CC-Genotyps ist assoziiert mit einer doppelt so hohen spontanen Ausheilung und einem höheren dauerhaften Ansprechen auf eine antivirale Therapie (Peg-Interferon-alpha und Ribavirin) im Gegensatz zu TT-, TC-Genotypen.
Indikation
Parameter für Ansprechprognose bei antiviraler Therapie der Hepatitis C, Entscheidungshilfe bei erneuter Therapie
Schlüsselworte
Hepatitis C
Verwendung in