Allgemeines
Das Vorhandensein des Hepatitis B-surface-Antigens weist auf eine akute oder chronische Hepatitis bzw. auf ein Trägerstadium hin. Ein HBV-DNA-Virus-Nachweis ist zu empfehlen. Es besteht Meldepflicht beim Gesundheitsamt : bei Erkrankung und Tod, wichtigste Berufskrankheit bei Beschäftigten im Gesundheitswesen.
Während der Schwangerschaft : Bestimmung des HBs-Ag in der 24-32. SSW sinnvoll. Wenn HBs-Ag oder HBe-Ag positiv, Hepatitis-B Immunglobulin für das Neugeborene bis spätestens 48 h nach Geburt und aktive Impfung. Antikörperkontrolle bei Geburt und 3-6 Monate später.
Bewertung
Positiv: HBs-Ag kann schon wenige Tage nach einer parenteralen Infektion, und meist schon Wochen vor Erkrankungsbeginn im Serum vorhanden sein. Quantitativ werden 30 - 300.000 Einheiten HBsAG pro ml nachgewiesen. Eine Abnahme auf weniger als die Hälfte in zwei im Abstand von 3 Wochen untersuchten Seren zeigt, daß der Patient in der Lage ist, das HBV zu eliminieren und gesund zu werden.
HBsAG bleibt nach Erkrankung in der Regel 1-4 Monate nachweisbar. HBsAg kann auch ebenso auf hohem Level weiter produziert werden, selbst wenn keine Virus-Replikation mehr stattfindet (Integration der Virus DNA in das Wirts-Genom). HBsAg Träger ohne nachweisbare Virusproduktion weisen keine Lebererkrankung mehr auf.
In 5% der Fälle sind auch HBs-Ag-negative Hepatitiden möglich (ev. LKMA Leber-Nieren-Mikrosomen-Antikörper bestimmen, sind bei HBs-Ag-negativen chron. aktiven Hepatitiden von Kindern und jüngeren Erwachsenen nachweisbar).
Indikation
V.a. Hepatopathie, Infektiositätsstatus
Schlüsselworte
HBV
Verwendung in