Hämoglobin F Hb-F Zellen | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
HBFZ
Hämoglobin F Hb-F Zellen
o/oo fetale Zellen x 1,8 x 1,22 = fetomaternal transfundierte Menge in ml. HbF-Quantifizierung siehe Hb-Elektrophorese.
EDTA-Blut
2,7 ml
FCM

Hämoglobin F Hb-F Zellen

Allgemeines

In der Nähe des Entbindungstermin können fetale Erythrozyten in den mütterlichen Kreislauf übertreten. Eine fetomaternale Transfusion (FMH) kann ebenso im Laufe der Schwangerschaft durch mütterliche Traumata oder Eingriffe (z.B. Amniozentesen) ausgelöst werden. Bei Resus-D-Inkompatibilität von Mutter und Kind steigert ein wachsender Anteil fetaler Erythrozyen das Risiko einer Sensibilisierung Rhesus-negativer Mütter gegen Rhesus-positive fetale Erythrozyten. Dadurch können Syndrome resultieren, die u.U. eine lebensgefährliche Anämie des Kindes oder gar den Fruchttod nach sich ziehen. Der Nachweis von fetalen Erythrozyten dient als semiquantitativer Nachweis der Erkennung des Ausmaßes einer fetomaternalen Transfusion im Rahmen einer Ent­bindung. Dadurch läßt sich eine Aussage über die notwendige Dosierung einer postpartalen Rhe­susprophylaxe machen.

Präanalyse

Probenstabilität: max. 48 Stunden!

Bewertung

> 1 pro Mille spricht für eine fetomaternale Mikrotransfusion.
> 3 pro Mille spricht für eine fetomaternale Makrotransfusion (Übertritt von mehr als 15 ml fetales Blut). Bis 0,4% fetale Erythrozyten reicht die Standard-Dosis von 300µg Anti-D-Immunglobulin aus. Bei Ergebnissen > 0,4% muß zunächst mit einer weiteren Dosis nachgeimpft werden. Nach 1-2 Tagen soll der fetomaternale Hämolysetest wiederholt werden.

Indikation

Verdacht auf feto-maternale Transfusion zur Abschätzung der transfundierten Menge

Schlüsselworte

foetal, Kleihauer, fötal

Verwendung in