Allgemeines
Der aktivierte Faktor XIII (fibrinstabilisierender Faktor) ist eine Transglutaminase, die in Gegenwart von Calciumionen Fibrin kovalent quervernetzt und damit mechanisch so stabilisiert, dass ein festes dreidimensionales Fibrinnetz gebildet wird, das die definitive Blutstillung bewirkt. Faktor XIII kommt im Plasma, in den Plättchen, aber auch in Geweben vor. Die biologische Halbwertszeit beträgt 96 - 120 Stunden. Faktor XIII spielt eine physiologische Rolle bei der Hämostase, der Wundheilung und bei der Erhaltung der Schwangerschaft in den ersten Wochen der Empfängnis. Die Blutungsneigung korreliert im niedrigen Konzentrationsbereich mit dem Ausmaß des Faktor-XIII-Mangels. Im Allgemeinen kommt es bei angeborenem Mangel und Faktor XIII-Spiegeln über 7% zu keiner spontanen Blutungsneigung. Allerdings wurden vereinzelt bei heterozygoten Patienten mit Faktor XIII-Spiegeln um 50% postoperativ oder nach Traumen schwere Blutungen und Wundheilungsstörungen beobachtet.
Bewertung
Störungen: Bei hohen Ammoniak- bzw. Ammonium-Konzentrationen in den Proben (> 0,5 mmol/l) kann es zur Unterschätzung des F XIII-Gehaltes kommen. Bei sehr niedrigen (< 0,8 g/l) und sehr hohen (>6,0 g/l) Fibrinogen-Konzentrationen können falsch niedrige F XIII-Aktivitäten gemessen werden.
Indikation
Verdacht auf angeborenen Faktor XIII-Mangel (z.B. Intervallblutungen, schlechte Wundheilung, Hirnblutungen, Gelenkblutungen), auf erworbenen Faktor XIII-Mangel (postoperativ), bei floriden Lebererkrankungen, als Zusatzdiagnostik bei der Verbrauchskoagulopathie.
Schlüsselworte
Fibrinase
Verwendung in