Chloralhydrat (1.1.1 - Trichlorethanol) | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
CLALH
Chloralhydrat (1.1.1 - Trichlorethanol)
as Trichlorethanol
EDTA-Blut
2 x 2 ml
GCMS

Chloralhydrat (1.1.1 - Trichlorethanol)

Allgemeines

Chloraldurat®
Chloralhydrat war das erste synthetisch hergestellte Schlafmittel. Es entsteht bei der Reaktion von Chloral mit Wasser und gehört daher zur Stoffgruppe der Aldehydhydrate. Chloralhydrat wird im Körper in 2,2,2-Trichlorethanol als Hauptwirkstoff umgewandelt. Es kommt vor allem bei älteren Patienten zum Einsatz, da diese auf Benzodiazepine teilweise paradox reagieren. Wie bei anderen organischen Halogenverbindungen besteht die Gefahr einer Sensibilisierung des Herzmuskels gegen Catecholamine. Aufgrund der Nebenwirkungen und der von ihm ausgehenden Suchtgefahr (sog. Chloralismus) hat die Anwendung von Chloralhydrat heute nur noch geringe Bedeutung.
Anwendungen: als Ein- und Durchschlafenmittel sowie Dämpfung von Unruhezuständen, Ersatzmedikament bei Benzodiazepununverträglichkeit.
Pharmokinetik: nach oraler Resorption wird Chloralhydrat innerhalb von wenigen Minuten durch einen ausgeprägten First-pass-Effekt in der Leber durch NADH unter Mitwirkung der Alkoholdehydrogenase und anderen Geweben sowie im Blut hauptsächlich zu dem hypnotisch wirksamen Trichlorethanol reduziert. Die Plasmaproteinbindung ist 40 %, die Halbwertszeit beträgt ca. 8 h. Die Ausscheidung erfolgt dann als Trichlorethanolglukuronid (Urocholsäure) hauptsächlich über die Niere und z.T. auch mit der Galle.

Präanalyse

Bitte Rollrand­röhrchen anfordern.

Indikation

Therapieüberwachung

Durchführung

nach Bedarf

Probenentnahme

bei Langzeitexposition: nach mehreren vorangegangenen Schichten, vor Schichtbeginn

Schlüsselworte

Methylchloroform

Verwendung in