Allgemeines
Fortum®
Ceftazidim ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine der 3. Generation mit ist bakterizider Hemmung der Zellwandsynthese wirksam gegen eine Vielzahl gramnegativer Keime (speziell bei Pseudomonas) und gegen einige grampositive Keime. Es wird nur parenteral verabreicht und unter anderem zur Behandlung von Atemwegsinfektionen, Infektionen des Magen-Darm Traktes und Harnwegsinfektionen eingesetzt.
Pharmakokinetik: Nach i.v. Gabe von 2 g Ceftazidim liegen die Serumkonzentrationen über einen Zeitraum von 12 Stunden nach Applikation über den minimalen Hemmkonzentrationen der meisten gramnegativen Erreger. Die Substanz wird mit einer Halbwertzeit von durchschnittlich 1,6 Stunden aus dem Serum eliminiert. Die Ausscheidung erfolgt fast ausschließlich renal, 70-90% der Dosis lassen sich in den ersten 24 Stunden nach Applikation im Urin nachweisen. Die Serumproteinbindung wurde konzentrationsunabhängig zwischen 10 und 20% bestimmt. Die biliäre Ausscheidung liegt unter 1% der Dosis; in der Choledochusgalle und in der Gallenblasenwand ließen sich therapeutische Konzentrationen nachweisen. Ein Metabolismus von Ceftazidim ist nicht bekannt. Die Penetration in den Liquor cerebrospinalis ist vom Entzündungsgrad der Meningen abhängig.
Therapeutic Drug Monitoring (TDM): Für ß-Laktamantibiotika ist eine zeitabhängige Bakterizidie charakteristisch. Im Rahmen eines therapeutischen Drug Monitoring bei schwer kranken, septischen Intensivpatienten wird deshalb als PK/PD-Ziel empfohlen die freie Serum/Plasmaskonzentrationen 60-100% des Dosierungsintervalls oberhalb des 4- bis 6-fachen der MHK des zu bekämpfenden Keims zu halten. Bis eine keimspezifische MHK ermittelt wird, können bei diesen Patienten Ceftazidim-Talkonzentration bzw. Steady State-Konzentration unter Dauerinfusion von 25-60 mg/l als Ziel benutzt werden.
Literatur: Brinkmann A. et al. Krankenhaushygiene up2date 2017;12:59.& Guilhaumou R. et al. Critical Care 2019;23:104.
Indikation
Therapiekontrolle
Verwendung in