Allgemeines
Die Zecke (Ixodes ricinus, "Holzbock") kommt überall in Mittel-, Ost-, und Nordeuropa vor, außerdem in Nordamerika und Australien. Typische Lebensräume aller Zecken sind hohes Gras, lichte Wälder und Büsche, in denen sie auf Blättern und Zweigen sitzen. Sie lassen sich von Menschen und Tieren abstreifen und suchen an ihnen feuchtwarme Körperpartien auf. Zecken hinterlassen nach ihrer Blutmahlzeit eine kleine juckende Einstichstelle, die durch sekundäre Infektion mehr oder weniger stark gerötet und empfindlich sein kann. Etwa die Hälfte aller Zeckenbisse bleibt unbemerkt. Die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit in Europa ist die Lyme-Krankheit (Borrelia burgdorferi) und seltener aber komplikationsreicher die durch das FSME-Virus übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis. Ca. Œ der Zecken sind mit Borrelien infiziert.
Durch molekularbiologische Methoden (PCR) können Borrelien in der Zecke schnell und zuverlässig nachgewiesen werden, wenn die Zecke tatsächlich mit Borrelien infiziert ist.
Vorteile dieser Untersuchung sind:
- Bei positivem Borreliennachweis in der Zecke kann sich ohne auf das serologische Antikörper-Ergebnis warten zu müssen mit sofortigem Beginn einer Antibiotikatherapie die Heilungschance bessern.
- Es können auch bereits tote Zecken untersucht werden.
- Das FSME-Virus kann ebenfalls in der gleichen Zecke nachgewiesen werden.
Bewertung
Negatives PCR-Ergebnis: keine Borrelien-DNA in der Zecke.
Positives PCR-Ergebnis: Vorhandensein von Borrelien in der Zecke und damit Risiko einer erfolgten Übertragung der Erreger im Verlaufe des Stiches.
Durchführung
Versendung der Zecken in Universalröhrchen, Eppendorfcups oder einer abgeschnittenen und mit Tesafilm verklebten Gefriertaschen-Ecke; Zeckenschnelltest-Anforderungskarte kann man auch auf unserer Homepage http://www.zeckenlabor.de/ herunterladen oder im Labor anfordern.
Schlüsselworte
Erythem, Lyme, Borrelia
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