Allgemeines
80-85% des täglich gebildeten Bilirubins entsteht aus dem Hämoglobinabbau überalterter Erythrozyten. Das indirekte, unkonjugierte, gut fettlösliche Bilirubin wird an Albumin gebunden und kann somit den Blutkreislauf durch die Niere nicht verlassen, reichert sich aber bei hohen Konzentrationen im Zentralnervensystem an (Kernikterus). Ein Teil des indirekten Bilirubins wird in den Lebersinusoiden vom Albumin abgetrennt und in wasserlösliches, direktes, konjugiertes Bilirubin umgewandelt und gelangt über die Gallenwege in den Darm. Durch intestinale Bakterien entsteht Urobilinogen, was zu 70% vom Darm reabsorbiert wird (enterohepatischer Kreislauf).
Bewertung
Erhöht bei: Virushepatitis, Cholestase, Leberzirrhose, Lebertumor, Lebermetastasen, Alkoholabusus, hämolytischer Anämie, Ikterus neonatorum, Morbus haemolyticus neonatorum (Rhesus- oder AB0-Inkompatibilität), Urämie, HUS (Hämolytischurämisches Syndrom, auch bei Kindern), Hyperbilirubinsyndromen (Gilbert-Syndrom, Morbus Meulengracht, Dubin-Johnson-.Syndrom).
Indikation
Ikterus
Schlüsselworte
Substrate
Verwendung in