Ampicillin | SYNLAB Leistungsverzeichnis
Humanmedizin
Analyse-Typ
Kürzel
Untersuchung
Material
Proben-Volumen
Methode
AMPIC
Ampicillin
Serum
1 ml
LCMS

Ampicillin

Allgemeines

Ampicillin ist ein halbsynthetischer, bakterizid wirksamer oral oder parenteral verfügbarer Arzneistoff aus der Gruppe der ß-Lactam-Antibiotika. Therapeutische Anwendungsbereiche von Ampicillin sind Infektionen des Magen-Darm-Traktes, der Atemwege, des Mittelohres, der Gallenwege und der Harnwege, insbesondere bei Behandlung von Infektionen mit gramnegativen Stäbchen, die über eine natürliche Resistenz gegen Standardpenicilline verfügen.
Die Eliminationshalbwertszeit beläuft sich auf ca. eine Stunde. Die Elimination intravenös verabreichten Ampicillins erfolgt zu etwa 75% unverändert mit dem Urin. Die Substanz wird im Glomerulum filtriert und zusätzlich im proximalen Tubulus sezerniert. Bei Nierenfunktionsstörungen und im Neugeborenenalter ist die Halbwertszeit erheblich verlängert. Wegen geringer Bioverfügbarkeit sind nur parenterale Applikation zu empfehlen oder alternativ Amoxicillin als orales Therapeutikum vorzuziehen.
Neben den allgemeinen Nebenwirkungen der Penicilline kommen bei Ampicillin häufig Pseudoallergien in Form eines Arzneimittelexanthems vor. Das Exanthem tritt in der Regel 7-10 Tage nach Beginn der Einnahme auf. Indometacin Phenylbutazon Probenecid Salicylate und Sulfinpyrazon führen zu einer verlängerten und erhöhten Konzentration.
Therapeutic Drug Monitoring (TDM): Für ß-Laktamantibiotika ist eine zeitabhängige Bakterizidie charakteristisch. Im Rahmen eines therapeutischen Drug Monitoring bei schwer kranken, septischen Intensivpatienten wird deshalb als PK/PD-Ziel empfohlen die freie Serum/Plasmaskonzentrationen 60-100% des Dosierungsintervalls oberhalb des 4- bis 6-fachen der MHK des zu bekämpfenden Keims zu halten. Bis eine keimspezifische MHK ermittelt wird, können bei diesen Patienten Ampicillin -Talkonzentration bzw. Steady State-Konzentration unter Dauerinfusion von 40-80 mg/l als Ziel benutzt werden.
Die Empfehlung orientiert sich an Brinkmann A. et al. Krankenhaushygiene up2date 2017;12:59 und Guilhaumou R. et al. Critical Care 2019;23:104.

Indikation

Spiegelkontrolle bei Eliminationsstörungen

Verwendung in